Der Sage nach soll Barbarossa nicht auf einem Kreuzzug im Heiligen Land gestorben sein, sondern seit vielen Jahrhunderten verzaubert in der Barbarossahöhle – seinem unterirdischen Schloss – schlafen. Erst wenn sein rot leuchtender Bart ganz um den runden Marmortisch gewachsen ist, an dem er sitzt, wird ein Adler erscheinen. Dieser wird die Raben vertreiben, die den Kyffhäuser umkreisen. Und damit den Fluch brechen.
Die Barbarossahöhle liegt im Norden Thüringens an der Grenze zum Südharz, im Nationalen GeoPark Kyffhäuser. Sie ist eine von nur zwei Schauhöhlen im Anhydrit-Gestein weltweit. Bergleute entdeckten 1865 zufällig die natürlichen, saalartigen Räume. Hierbei soll es sich um das Schloss von Kaiser Rotbart handeln. So steht im sogenannten Tanzsaal ein steinerner Thron, auf dem Barbarossa sitze und schlafe, umgeben von seiner Gefolgschaft. Darüber hinaus verzaubert die Barbarossahöhle ihre Besucher mit weitläufigen Hohlräumen, bizarren Gesteinsformen und kristallklaren, blaugrün schimmernden Seen.
Die Barbarossahöhle liegt nur wenige Kilometer von dem Kyffhäuser-Denkmal entfernt. Naturliebhaber können die Strecke zwischen den beiden Sehenswürdigkeiten über den Kyffhäuserweg erwandern.