St. Katharinenstift

Dort, wo sich heute der Knappenbrunnen mit seinen Figuren des Berg- und Hüttenwesens befindet, stand einst die Katharinenkirche. Sie brannte 1562 ab und wurde nicht wiederaufgebaut. Die zur Kirche gehörenden Stiftsgebäude können Besucher jedoch noch immer besichtigen.

Die Geschichte des St. Katharinenstifts wurde stark von dem regionalen Kupferschieferberbau geprägt: 1229 wurde es noch von den Nonnen des Zisterzienserinnenkloster Helfta genutzt. Im 14. Jahrhundert befand sich in dem Bau jedoch ein Hospital für Berg- und Hüttenleute. 1735 wurde das Haupthaus des Stifts als schlichter Barockbau mit Mansardendach neu erbaut. Dieses Gebäude beherbergte von 1817 bis 1844 eine der ersten deutschen Bergschulen, an die eine über dem Eingang angebrachte Tafel erinnert. In dieser Schule wurden technische Grubenbeamte ausgebildet, die in der Mansfelder Bergbauregion dringend benötigt wurden. An diese Zeit gedenkt auch ein Glockenspiel an der Seitenwand, welches das „Steigerlied“ – ein deutsches Bergmannslied – spielt. Es wurde im Jahr 2000 vom Traditionsverein der Bergschule angebracht.

Das Areal hinter dem barocken Vorderhaus diente einst als Wirtschaftshof für das St. Katharinenstift. Nach umfassender Sanierung zogen hier unter anderem das Kulturamt, die Stadtbibliothek und ein Kinderheim ein. Im Westgebäude des Hinterhofs befindet sich das Galerie-Café.

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