Direkt an Luthers Sterbehaus entlang verläuft der Garten des Alten Vikariats von Eisleben. Die Neugestaltung der einstigen Ruine verbindet die historische Bausubstanz mit modernen Elementen. So geht der Besucher zwar durch ein Renaissance-Torbogen im alten Mauerwerk, der jedoch von einem zeitgenössischen Sichtbalkon aus Beton bekrönt wird. An das Gelände des Vikariatsgartens grenzt unmittelbar die erste Stadtmauer von Eisleben aus dem 12. Jahrhundert.
Im Inneren des Gartens führt der gepflasterte Weg die flanierenden Spaziergänger an unterschiedlichen Stationen vorbei. Die Besucher passieren unter anderem einen Apfelgarten – eine Referenz zur Legenden über „Luther und das Apfelbäumchen“. Auf einer Rasenfläche stehen außerdem die schwarz-weißen Aufsteller eines Weihnachtsbaums, eines Blitzes, eines Tintenfasses, eines Teufels und das Abbild von Martin Luther selbst. Auch sie verweisen auf unterschiedliche Legenden, die sich seit dem 16. Jahrhundert um den Reformator ranken.