Stadtmühle Allstedt

Zwischen den Ausläufern des Südharzes und den markanten Erhebungen des Kyffhäuser-Gebirges liegt die kleine Stadt Allstedt, die bereits seit vielen Jahrhunderten existiert. Es verwundert daher wenig, dass sich hier so einige historische Kleinode anfinden. Einer dieser Orte ist die Stadtmühle Allstedt.

Bekannt ist, dass die Stadtmühle seit dem frühen 17. Jahrhundert existiert. Zwischen 1621 und 1623 wurde sie noch als Münze genutzt, bevor sie letztlich ihre Bestimmung als Kornmühle fand. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Mühle verschiedene Umbauten: Vor allem ein Brand am 20. April 1718 verursachte größere Schäden an dem Gebäude. Aus dieser Zeit stammt das Ornament an der Mühlentür von dem damaligen Besitzer, Müllermeister Johann Zacharias Triebel.

Anfang der 1970er wurde der Mühlengraben zugeschüttet und die Mühle fortan elektrisch betrieben. 1995 erwarb Familie Bruns die alte Stadtmühle Allstedt, die sich damals in einem sehr schlechten Zustand befand. Zusammen mit dem „Stadtmühle Allstedt e.V.“ initiierten sie umfassende Sanierungsarbeiten, bei denen auch der Mühlengraben und das Wasserrad wiederhergestellt wurden. Ersatzteile aus anderen alten Mühlen ermöglichten, dass der Mahlbetrieb durch Wasserkraft wiederaufgenommen werden konnte. Damit ist die Mühle bei ausreichend Wasser im Graben voll funktionstüchtig.

Seit 2020 besitzt Familie Mühlstädt die Stadtmühle Allstedt und hat den alten Gemäuern neues Leben eingehaucht. Ein Teil des Mühlengebäudes dient mittlerweile als Unterkunft und verschiedene Veranstaltungen laden sowohl Einheimische als auch angereiste Besucher ein, freudige Stunden in der Mühle zu verbringen. Seit Herbst 2022 braut Familie Mühlstädt direkt in der Stadtmühle ihr eigenes Bier: das Allstedter Mühlenbräu. Geplant ist außerdem die Eröffnung eines Mühlenlädchens, in dem Interessierte das Mühlenbräu, aber auch weitere regionale Produkte erwerben können.

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