St. Annenkirche mit der Steinbilderbibel

Westlich der Altstadt dehnt sich die von Graf Albrecht von Mansfeld-Hinterort 1511 gegründete Neustadt aus. Sie wird von Pfarrkirche und Kloster überragt. St. Annen, 1513 gegründet, wird in zwei Bauetappen errichtet: der spätgotische Ostchor von 1513/14 bis 1516, das Langhaus, der Westchor und der Nordturm von 1585 bis 1608. Sie gilt als „eine der schönsten Renaissancekirchen Deutschlands“ mit einer europäischen Besonderheit: die Brüstung des Chorgestühls wurde mit biblischen Themen versehen: der sogenannten Steinbilderbibel. Die St. Annenkirche wird zur ersten evangelischen Predigerkirche in der Grafschaft Mansfeld.

Auf Anraten Luthers wird neben St. Annen das jüngste Augustiner-Eremiten-Kloster in Deutschland errichtet und mit der Pfarrkirche verbunden. Das spätgotische Klostergebäude mit seinen fünf fränkischen Giebeln enthält die einzigen originalen Klosterzellen der Lutherzeit und wird heute von der Kirchengemeinde als Begegnungszentrum genutzt. Eine informative Ausstellung dokumentiert zudem die Geschichte des Klosters und der Kirche.

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