Malzscheune

Das Alter der Malzfabrik am Rand der Altstadt von Eisleben wird auf circa 260 Jahre geschätzt. Die Anlage, die wahrscheinlich als Brauerei diente, bestand aus der Fabrik selbst, einer Malzscheune und einem angrenzenden Wohnhaus.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der heutige Ausstellungsraum von der durch den Arbeitskräftezuzug wieder erstarkenden katholischen Kirche als offizieller Kirchenraum genutzt. Später stand die Fabrik lange Zeit leer. Erst vor wenigen Jahren wurde sie umfassend saniert und seit 2017 erstrahlt die Malzscheune im neuen Glanz.

Mit seinem Durchgang über den Seminarhof zur St. Petri-Pauli-Kirche markiert das Einzeldenkmal das Tor zur Eisleber Altstadt mit seinen vielzähligen historischen Höhepunkten wie dem Geburtshaus und dem Sterbehaus von Martin Luther. Hier beginnt auch der Lutherweg durch Eisleben.

In der Malzscheune können Besucher seit 2018 die Kerßenbrocksche Tellersammlung bewundern. Das einzigartige Konvolut an Tellern, die von der namhaften Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin gefertigt wurden, befindet sich im Gewölberaum der ehemaligen Fabrik. Die 94 Teller sind allesamt Unikate und zeigen unterschiedliche Motive aus der Region Eisleben.

Close Search Window