Burgruine Arnstein

Die Burg Arnstein liegt am südöstlichen Harzrand zwischen Harkerode und Sylda. Die beeindruckende Festung ist wahrscheinlich im 12. Jahrhundert entstanden. Darauf weisen die zwei östlichen romanischen Rundtürme und die dazwischen gelegene Ringmauer hin.

Damals nannten die Herren von Arnstein die Festung ihr Zuhause. Ende des 13. Jahrhunderts begann jedoch ein reger Besitzerwechsel und so gelangte Burg Arnstein in den Besitz von Otto von Falkenstein und später an die Grafen von Regenstein. Letztere verkauften die Anlage 1387 an die Grafen von Mansfeld, deren Wappenrelief sich noch heute auf der Südwestseite des Hauptgebäudes befindet. Durch die Mansfeldische Erbteilung wurde die Burg 1420 an die Linie Mansfeld-Vorderort übergeben. Zu dieser Zeit muss auch der gotische mehrgeschossige Palasbau entstanden sein.
Während der Bauernkriege wurde Burg Arnstein stark beschädigt, weshalb Graf Hoyer IV. die Burg um 1530 wieder auf- und umbauen ließ. Der Umbau umfasste unter anderem die Errichtung des Mittelhauses. 1563 ließ Graf Johann Albrecht, Gründer der Linie Mansfeld-Vorderort-Arnstein, die Burg weiter ausbauen, so dass sie sogar als Schloss bezeichnet wurde. Die Festung diente bis 1637 der Linie Mansfeld-Vorderort als Wohnschloss. Doch bereits im 17. Jahrhundert begann die Anlage zu verfallen.
Erst als die Freiherren von Knigge Burg Arnstein 1812 erwarben, wurde die Anlage wieder instandgesetzt. Seit 1992 setzt sich der örtliche Heimatverein für den Erhalt der Ruine ein.

Besucher können bei einer Burgbesichtigung das teilweise sanierte Haupthaus erkunden, dass über eine Wendeltreppe im Turm auf mehreren Ebenen zugänglich ist. Ganz oben werden die Besucher mit einem Ausblick über Harkerode und das malerische Einetal belohnt. Darüber hinaus sind auch die Kellergewölbe unter der Burg begehbar. Weitere Fragmente von den Festungsmauern und verschiedenen alten Gebäuden sind auf dem gesamten Gelände zu finden.

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